Projektbeispiel: Entwicklung Gesamtkanalsanierungskonzept

Einer Gemeinde des Rhein-Sieg-Kreises mit insgesamt 220 km Kanal lagen für einige Ortslagen Kanalsanierungskonzepte unterschiedlicher Ingenieurbüros vor. Die Kostenschätzungen waren zum einen auf Straßen bzw. Haltungen bezogen, zum anderen waren unterschiedliche Bewertungsvorschriften verwendet worden (Isybau bzw. ATV). Andere Ortschaften waren dagegen noch nicht bewertet.

Um diese unterschiedlichen Ansätze vergleichen zu können und ein aussagefähiges Gesamtkanalsanierungskonzept zu entwickeln, wurden die Bewertungen und Kostenschätzungen in die aufgebaute Kanaldatenbank überführt. In diesem System wurde die Bewertung erneut einheitlich durchgeführt und die fehlenden Bereiche nachbewertet. Um dem Rahmen eines Gesamtsanierungs-konzeptes gerecht zu werden wurden alle Kostenschätzungen erst auf Straßen, später auf ganze Ortslagen bezogen. Diese Ortslagen wurden anhand der Schadensdichte und des Umweltgefahren-potentials (z.B. Wasserschutzzonen) priorisiert.

Im Ergebnis entstand so ein ortslagenbezogenes Sanierungskonzept, das eine Zerstückelung in kleine Einzelmaßnahmen vermeidet und dadurch die Baukosten verringert. Durch die explizite Betrachtung der Wasserschutzziele und der gesamtheitlichen Betrachtung wurde das Konzept von der Bezirkregierung ausdrücklich gewürdigt.